Notstrom: USB-Powerbank und KFZ-Starthilfe in einem

Externe Akkupacks mit USB-Anschluss gibt es ja schon lange und auch ich habe schon einige im Besitz bzw Gebrauch, wie z.B. den damals getesteten Anker Astro 3E[1], der nach über 2 Jahren dann doch seinen Geist in Form eines aufgeblähten Akkus aufgab.
Nicht schön, aber sonst ist nichts passiert.

Inzwischen hatte ich mir zur Abwechslung eine Powerbank mit integrierte Solarzelle von iProtect[2] zugelegt, was bisher gut funktioniert und einen noch etwas unabhängiger macht, wenn man unterwegs ist.

Eigentlich war ich auf der Suche nach diesen üblichen KFZ-Starthilfe-Koffern, die meist auch noch einen integrierten Kompressor haben um den mal mit in die Garage nehmen zu können, falls da mal Bedarf ist.
Den Kompressor brauchen wir eigentlich nicht und bei der Suche fand ich zufällig eben auch kleine Powerbanks, die auch zum Starten von KFZ geeignet sein sollen.

Preislich sind die Unterschiede nicht sehr groß, aber die Powerbanks sind deutlich kompakter und man könnte die auf einer Motorradtour auch mal mitnehmen, im Gegensatz zu diesen recht großen Koffern.

So ganz konnte ich mir ja nicht vorstellen, wie gut das funktionieren kann, wenn doch in den Powerbanks eben jene 3,7V Lithium-Ionen-Akkus verbaut sind. Die Starthilfekoffer sind dagegen natürlich mit leistungsstärkeren 12V Akkus ausgerüstet.

Dennoch wollte ich das mal ausprobieren und habe kurzerhand den DBPower 300A Akkupack[3] bestellt.

DBPower 300A

Der DBPower 300A ist etwas dicker und schwerer als mein alter Anker Astro 3E und bietet nur einen USB-Ausgang. Zusätzlich besitzt er eine LED als Taschenlampe und Blinklicht und den zweipoligen Anschluss für die Starthilfe-Klemmen.
Die Kapazität wird mit 8000mAh angegeben, aus der Erfahrung heraus sind davon maximal 80%, eher weniger am USB-Anschluss nutzbar, das wären etwas um die 6000mAh.

Powerbank, Starthilfekabel und USB-Kabel

Anschlüsse

Die Ladekontrolle in 25% Schritten kann über eine Taste aktiviert werden. So wie es bei den meisten anderen Powerbanks ebenfalls üblich ist. Mit dieser Taste lässt sich bei längerem Druck auch die Taschenlampe bzw. das Blinklicht ein und ausschalten.

Ladekontrolle

Der Hersteller gibt an, dass man Motoren bis 2,5l Hubraum bis zu 20mal starten könnte und das Gerät dabei einen Strom von bis zu 300A leistet. Die Zahlen habe ich bisher nicht überprüft, da fehlt es am 2,5l Motor.
Was ich aber geprüft habe, ist das Starten eines Motors mit leerer bzw nicht mehr zum Start ausreichender Batterie und das funktionierte ausgezeichnet.

Dazu schließt man die Batterieklemmen an der Fahrzeugbatterie an, schaltet die Powerbank mit der Taste ein, steckt den Stecker der Starthilfekabel an die Powerbank und kann dann das Fahrzeug starten. So steht es zumindest in der Anleitung und so habe ich es auch gemacht.
Der Motorstart selbst war dann wie gewohnt und problemlos, danach können die Klemmen natürlich direkt abgenommen werden.

Powerbank als Starthilfe

Ich habe mit einem Multimeter den Steckanschluss gemessen und festgestellt, dass dort immer 12-13V anliegen. Warum man dann die Powerbank vor dem Startversuch einschalten muss, ist mir noch nicht ganz klar.
Im Gegensatz dazu wird der USB-Anschluss erst nach dem Einschalten aktiviert, so wie ich es auch vom Anker kenne.

Wer sich nun fragt, was in dem roten Kasten an der Starthilfeklemme ist, für den habe ich mal nachgesehen. Dort befindet sich kein Fluxkompensator, sondern nur ein paar mittelmäßig zusammengebratene Dioden, die dafür sorgen, dass kein Strom von der Batterie bzw. Lichtmaschine zurück in die Powerbank fließen kann.

Fazit

Tolle Idee und gute Umsetzung. Wer nicht nur sein Mobiltelefon, Tablet oder ähnliches USB-Gerät unterwegs aufladen möchte, sondern bei leerer Batterie auch noch das Auto oder Motorrad starten muss, dem kann damit kompakt geholfen werden.

  1. [1] Notstrom: 10000mAh für die Hosentasche | Max-Fun.de
  2. [2] iProtect 5000mAh Solar Charger Power Bank Externer Akku – Amazon.de
  3. [3] DBPOWER 300A Spitzenstrom 8000mAh – Amazon.de

2 Kommentare zu “Notstrom: USB-Powerbank und KFZ-Starthilfe in einem

  1. Nettes Spielzeug, fragt sich nur wie oft man es braucht. Ich brauchte in den 17 Jahren die ich nun schon Auto fahre zwei mal Starthilfe wegen leerer Batterie. Einmal half ein Arbeitskollege weil Starthilfekabel hat man ja eh im Kofferraum und kürzlich tats dann der ADAC weil meine Batterie nach 13 Jahren dann auch mal ihr Lebensende erreichte. 🙂

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  2. @Oszedo: haben ist ja zunächst grundsätzlich besser als brauchen. 😉

    Aber es gibt ja auch den einen oder anderen Saisonfahrer, der die Batterie gern mal im Fahrzeug vergißt und dann ‘hilflos’ in der Garage steht.
    Klar kann man auf den Mechaniker warten, oder aber unabhängig sich selbst helfen.

    Mal abgesehen davon, dass man ja in erster Linie Handy oder Tablet laden kann.

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