Als ich die #DRecksau kaufte[1], gab es ja allerhand Ersatzteile und Zubehör noch dazu. Unter anderem auch einen kompletten AFAM Kettensatz. Eigentlich wollte ich den schon letztes Jahr noch wechseln, aber irgendwie schob ich es vor mir her.
Nun war es aber mal Zeit und für dieses Jahr sollte es dann endlich gemacht werden. Da auch Jony seine GSX750F für den TÜV fertig machen wollte und dazu bei ihm der Tausch des Kettenkits und eine Gabelrevision anstand, sollte das Wochenende effektiv für die anstehenden Reparaturen genutzt werden.
So verabredeten wir uns für die beiden Nachmittage mit meinem Bruder in der Garage. Los ging es bei mir mit dem Tausch des Kettenkits, zumindest war es der Plan. Nachdem die alte Kette runter und die Ritzel getauscht waren, stellte ich mit Entsetzen fest, dass die neue Kette offen ist und ein Nietschloss beilag. Da wir sonst immer nur geschlossene Ketten verbauen, besitzen wir keine Kettennietwerkzeuge.
Zum Glück war Jony noch unterwegs und so durfte er kurzfristig noch ein Clipschloss besorgen. Wenige Minuten später war das Clipschloss zwar da, aber da es von DID war, passte es leider nicht ganz, bzw es ließ sich nicht schließen. Egal was wir versuchten, es wollte einfach nicht und da ja noch wichtige Punkte auf dem Plan standen, gab ich am Ende auf und stellte die #DRecksau zunächst ohne Kette weg.
Nun sollte der einfache Teil folgen, die Gabelrevision an der GSX750F. Verkleidung demontieren, Maschine auf Arbeitshöhe bringen und Vorderrad raus. Ähm … Moment … die Achse braucht einen 12er Inbuss? Das ist ja so ganz anders als im Buch, das konnte ja keine ahnen und unsere Sets hörten bei 10 auf.
Also flink zum Baumarkt und den passenden Schlüssel gehölt, damit das Rad raus kann.
Jetzt konnte die Gabel raus und zerlegt werden, also zumindest ein Teil gleich, der andere nachdem nochmal eine lange Inbussnuss besorgt wurde.
Da denkt man, man hat schon sämtliches Werkzeug parat und dann kommt der nächste Exot um die Ecke.
Aber am Ende konnte wieder alles in richtiger Reihenfolge montiert werden.
Mittlerweile war es schon dunkel und die Temperatur fiel von den bisherigen 5°C auf gefühlte -10°C. Der Gasheizer versorgte zwar die Garage mit wohliger Wärme, aber da wir aus Platzgründen überwiegend vor der Tür arbeiten mussten, hatten wir nicht so viel davon. Daher beschlossen wir den späten Samstag zu beenden, alles einzuräumen und am Sonntag den Rest zu machen.
Der heutige Sonntag startete mit dem Befüllen der Gabel mit dem Öl. Dank unseres Gabel-Ölstand-Abgleicher[2] war das Einstellen des Luftpolsters kein Problem und die Gabel konnte dann auch gleich wieder an den vorgesehenen Platz montiert werden.
Und weil Jony ja bereits gestern so viel gelernt hat, ging es heute gleich erfolgreich weiter.
Bevor alles die Klemmbrücken ganz fest geschraubt werden, ein paar mal einfedern und wenige Meter fahren, damit sich die Gabel ausrichtet und schon kam der Drehmomentschlüssel wieder zum Einsatz.
In der Zwischenzeit konnte auch schon der Luftfilter gewechselt und der Motor auf Betriebstemperatur für den Ölwechsel gebracht werden.
Ich muss jetzt mal schauen, wo ich kurzfristig das AFAM-Nietwerkzeug und ein Hohlnietschloss herbekomme, um das mit der Kette zeitnah selbst hinzubekommen. So richtig Lust die Schwinge nochmal auszubauen habe ich nämlich auch nicht. 😉
Fazit: mit klammen Fingern schraubts sich nicht ganz so schnell, dafür redet man gerne mehr als sonst.
Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Datenschutzerkärung