Ein verlängertes Motorradwochenende in den Schweizer Alpen
- Kulturrunde: zwischen Gotthard und Luzern
- Zwischen den Seen: Thun – Interlaken – Brienz
- Kurzer Urlaub, volle Pracht
- Alpenfilmchen: bewegtes Töffwochenende
Zwar war das verlängerte Mopped-Wochenende in der Schweiz mit Jony, Fia, Vio und mir auch schon im Voraus geplant, aber dennoch kam bei Vio unerwartet die Urlaubsabsage dazwischen, so dass wir leider ohne sie am Freitag den 09. September nach Zürich flogen.
Mit 15 Minuten Verspätung hob die Swiss-Maschine in Tegel ab und fast nach Flugplan kamen wir in Zürich an. Mit dem Zug ging es dann weiter über Luzern nach Sarnen, wo ich im Vorfeld bereits bei Moto Burch[1] 2 Yamahas reservierte, die wir direkt abholten.
Es standen eine Yamaha MT-09 Tracer[2] und eine Yamaha XJ6 Diversion F[3] bereit. So zogen Jony und ich uns schnell um, setzten die Helme auf und fuhren zum Haus meines Bruders, während Fia mit unserem Gepäck von meiner Schwägerin mit dem Auto gefahren wurde.
Auf den ersten Kilometern hatten wir bei sonnigen 26°C etwas Zeit uns mit den Fahrzeugen vertraut zu machen, waren beide doch gänzlich anders, als die heimischen Mopeten, die wir sonst so fahren. Wir waren natürlich gespannt, was die nächsten Tage, auch im Bezug aufs Pässefahren auf uns zukommt.
Nach dem Abendessen, es war bereits schon dunkel, wollten wir dennoch ein paar Meter fahren, und so ging es gemeinsam mit meinem Bruder Lutz rauf zum Aussichtspunkt über Lungern. Hier ist es natürlich überall richtig dunkel, die Sternen waren deutlich zu sehen und der Blick über den Lungerersee ist auch bei Nacht ein tolles Erlebnis.
Ich gebe zu, es ist nicht ganz unanstrengend nachts mit einem noch recht ungewohnten Fahrzeug die kurvigen und nicht beleuchteten Straßen zu befahren, so war ich nach der Rückkehr auch ordentlich müde, um auch gleich einzuschlafen.
Am nächsten Tag sollte es früh losgehen, denn es stand einiges auf dem Programm, nach einen sehr schnell Frühstückssnack schwangen wir uns auf die Moppeds und fuhren Richtung Grimsel. Auf dem Weg dorthin sollte es noch eine ordentliche Frühstückspause geben, die uns für den restlichen Tag stärken sollte.
Nach gut einer Stunde erreichten wir den kleinen Verkaufsstand an der Nähe des Räterichsbodensees und nahmen unser 2. Frühstück ein.
Dann ging es natürlich weiter, rauf auf den Grimsel, wo wir ebenfalls kurz hielten um die Aussicht zu genießen und das eine oder andere Foto zu machen.
Als neuer Pass stand dieses Jahr der Nufenenpass auf dem Plan, man will ja auch immer mal was neues erleben und so ging es den Grimsel hinab und in Gletsch rechts ab Richtung Nufenen. Zufällig stand hier gerade ein Dampfzug der Furka Bergbahn im Bahnhof und wir schauten uns das auch mal in Ruhe an. Der Zufall wollte es, dass der Zug nicht nur dort stand, als wir hielten, sondern kurz darauf seine Abfahrt durch Pfeifen ankündigte und losfuhr.
Als der Zug Richtung Furka verschwand, setzten wir unsere Fahrt auf den Nufenen fort. Auf dem Pass oben angekommen, nutzten wir die Gelegenheit hier auch mal wieder ein Döschen[4] zu suchen.
Nachdem das erledigt war, führte uns unsere Route weiter Richtung Gotthard. Im Gegensatz zur Auffahrt vor 2 Jahren[5] kamen wir diesmal von Süden über Airolo und das Chiosco Panorama, welches einen tollen Blick über die Ortschaft bot.
Auf dem Gotthard selbst war es bei dem großartigen Wetter natürlich sehr voll, jede Menge Stände, Live-Musik und Menschen gab es hier. Wir tranken noch schnell etwas und ob der fortgeschrittenen Zeit uns etwas Termindruck setzten wir unsere Fahrt Richtung Luzern recht bald fort.
Auf dem Hinflug nach Zürich lernten wir u.a. die Flötistin Jelka Weber[6] der Berliner Philharmonikerinnen kennen, welche in Luzern mit Ihren Kolleginnen ein kleines Konzert gab. Sie lud uns dazu ein und legte uns im MaiHof in Luzern Karten bereit. Im Rahmen des Lucerne Festivals fand dort die Kammermusik 2 statt[7], was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten.
So nahmen wir den etwas schnelleren Rückweg, der größtenteils über die Autobahn führte. Pünktlich kurz vor Konzertbeginn kamen wir an und genossen das abwechslungsreiche Konzert im Kirchensaal. Als ruhiger Gegenpol gab uns die Musik die Gelegenheit die Tour gedanklich Revue passieren zu lassen.
Nach dem Konzert plauschten wir noch kurz mit der Künstlerin, bevor es zurück ins Sandloch an den Grill ging.
Das war ein fast perfekter Tag, denn perfekt wäre er natürlich nur mit Vio gewesen.
Karte der Tour:
Noch mehr Fotos:
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- [1] Moto Burch, Sarnen Yamaha und Honda ↩
- [2] Tracer 900 2016 – Motorräder – Yamaha Motor Deutschland GmbH ↩
- [3] XJ6 Diversion F ABS 2015 – Motorräder – Yamaha Motor Deutschland GmbH ↩
- [4] GCXCF6 MoCache_CH59 Nufenen (Traditional Cache) in Wallis (VS), Switzerland ↩
- [5] #CHalps14 – Über die Alpenpässe | Max-Fun.de ↩
- [6] Jelka Weber – Wikipedia ↩
- [7] 10.09.2016 Berliner Philharmonikerinnen – Liebmann | Farrenc | Mendelssohn-Hensel | Bonis – Sommer-Festival – Lucerne Festival ↩
Eindrucksvolle Bilder und toller Dampf-Zug. Der Bericht weckt in mir Reiselust.
Alles Gute und liebe Grüße von der Blogoma.
@Brigitte: das mit dem Zug war wirklich ein glücklicher Zufall, der fuhr auch kurz darauf mit Pfeifen davon.
Eine Schöne Zusammenfassung dieses tollen Tages.
Wirklich schade, dass Vio nicht dabei sein konnte, aber umso liebevoller von dir, sie trotz ihrer Abwesenheit nicht zu vergessen 🙂
@Jony: danke 🙂