Zagreb: von A wie Altstadt bis Z wie Züge

Teil 9 von 14 des Reiseberichts 2017.1 Kroatien

Der Dienstag (6. Juni) stand quasi für die Urlaubswende, denn die weiteren Tage bringen uns nur wieder näher nach Hause.

Der Plan sah die Fahrt in die kroatische Hauptstadt Zagreb vor. Da uns die geplante Route über die D1 nicht nur wieder an den Plitvicer Seen vorbei brachte, sondern dies auch nahe zur Grenze nach Bosnien war, wollte Jony unbedingt einen Abstecher machen. Mit Blick auf die geplante Reisezeit und meiner Erfahrungen mit den Pausen, war ich jedoch dagegen. So einigten wir uns darauf, dass er und Fia gern den Abzweig nehmen könnten, jedoch Romina und ich weiter fahren, damit wir nicht zu spät zur Schlüsselübergabe des Appartements ankommen.

So fuhren wir kurz vor 10 Uhr zunächst die D8 entlang um nach der Maslenica-Brücke auf die D54 zu wechseln. Bei Zaton Obrovački bogen wir auf die D27 ab und schwangen uns empor über die Berge ins Landesinnere. Hier wechselten sich Kuren mit kleineren Tunnel immer mal wieder ab. Das Wetter war vor den Bergen auch leicht unbeständig und brachte einige Nieseltropfen und frische 21°C.
Bei Gračac ging es dann auf die D1 und der restliche Weg Richtung Zagreb war eher unspektakulär. Irgendwo bei Prijeboj verschwanden Jony und Fia aus dem Rückspiegel.

Pünktlich gegen 12 Uhr kamen wir in Rakovica vorbei und ich steuerte direkt das Marko Bistro[1] für unsere Mittagspause an. Frisch gestärkt konnte es weiter gehen. Irgendwann hab ich noch meine Membrane in die Jacke gesteckt, denn ein kleiner Regenschauer war abzusehen. Aber kurz vor Zagreb kam die Sonne wieder ganz kräftig raus und gab ihr Bestes, damit man den Berufsverkehr in Zagreb auch nicht vergisst. Pünktlich um 16 Uhr waren wir endlich am Ziel.

Die Vermieter des Appartements[2] waren ebenfalls Motorradfahrer, wie sich später herausstellte, aber auch schon die Einrichtung teilweise andeutete. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass uns direkt angeboten wurde unsere Moppeds in die Einfahrt hinter das abschließbare Tor zu stellen.

Da wir bis dahin auch noch nichts von Jony und Fia hörten oder gelesen haben, beschlossen Romina und ich uns schon mal ein wenig in der Umgebung umzusehen. Und damit das nicht ganz ziellos war, griffen wir natürlich wieder zum beliebten Geocaching. Der Cache 25 floor[3] brachte uns etwas Übersicht. Hier galt es auf die Dachterrasse mit Bistro eines Bürohauses zu gehen und dort einen PETling zu finden. Dorthin sind wir problemlos gekommen, die Aussicht über die Stadt war ein ziemlicher Kontrast zu den bisherigen Küstenansichten, aber bis wir die Dose fanden, bot man uns mehrfach Getränke an.

Blick über Zagreb aus der 25. Etage
Blick über Zagreb aus der 25. Etage
Blick über Zagreb aus der 25. Etage
Blick über Zagreb aus der 25. Etage

Auf der Suche nach der Innenstadt überraschte uns der Platzregen und während wir an an einem Hauseingang auf Besserung warteten, war Zeit mal nachzufragen wo den Jony und Fia blieben. Eine Antwort kam irgendwann und so konnten wir ungefähr abschätzen wie lange sie noch brauchten. Der Regen ließ zum Glück auch nach und wir konnten uns auf den Rückweg zur Unterkunft machen. So waren wir gut 3 Stunden später fast zeitgleich mit der Ankunft der Nachzügler zurück und wir konnten gleich gemeinsam zum Abendessen in den empfohlenen Batak-Grill[4] gehen.

Damit ging wieder ein langer, aber nicht ganz so abwechslungsreicher Tag zu Ende.

Karte der Anfahrt:

Download file: mocro-8-zagreb-tour.gpx

Der Mittwoch begann damit, dass ich zunächst Brötchen holte. Zwei Sehenswürdigkeiten hatten, die wir an diesem Tag besuchen wollten, hatten wir uns schon am Vorabend ausgesucht.
Das erste Ziel sollte die Modellbahnanlage Backo Mini Express[5] sein und auf dem Weg dorthin kamen wir auch am Botanischen Garten Zagrebs[6] vorbei, der übrigens kostenfrei besucht werden kann.

Saftladen

Aber zufällig bzw mit Vorsatz des Cache-Besitzers, fanden wir die leckere Saft-Bar Juice & Juice[7] und auch den eigentlich gesuchten Cache[8].

Doch dann waren wir endlich am eigentlich Ziel:

Für einen umgerechneten Eintritt von ca 2,70€ bekommt man hier eine noch kleine, aber liebevolle Anlage zu sehen, die sich auch noch im Aufbau befindet. Neben Tag und Nachtwechsel gibt es hier auch Wetterwechsel, so kann es auch mal gewittern und regnen. Neben fahrenden Zügen auf mehreren Ebenen, auch unter den Füßen, bewegen sich hier auch viele Mini-Menschen. So gibt es eine Eislaufbahn, einen Skiabfahrtsberg und sogar einen Paraglider.

Im Keller befinden sich zusätzlich 2 kleine Platten, an denen jeweils 2 Züge selbst gesteuert werden können.
Also wenn ihr mal in Zagreb seid und Modellbahnen mögt, schaut euch das an.

Unser zweites Ziel war das Museum of Broken Relationships[9], welches in der Altstadt von Zagreb lag. Dazu mussten wir noch ein ganzes Stück laufen und hatten gehofft, auch die Standseilbahn nutzen zu können. Diese war jedoch leider außer Betrieb.

Das Museum of Broken Relationships beherbergt eine Sammlung von Zeugnissen und Relikten zerbrochener Lieben. Dabei geht es generell um Beziehungen zwischen Menschen, nicht nur von ehemaligen Liebespaaren.

Es sind jedoch weniger die Exponate, als die teils sehr ausführlichen Erläuterungen oder Briefe, die überwiegend von den Besitzern der Exponate verfasst wurden. Teilweise sehr persönliche und ergreifende Einblicke, die man hier erhält.
Auch hier eine unbedingte Empfehlung mal reinzugehen.

Da wir bereits auf dem Weg zum Museum einen Oldtimer sahen, der Rundfahrten anbot, überlegten wir nicht lange, diese Möglichkeit zu nutzen. Es gab 3 Touren, Oberstadt, Unterstadt und beide in Kombination. Da wir viel sehen wollten, entschieden wir uns für die große Tour.
Wie sich herausstellte, war das Fahrzeug zwar äußerlich ein Oldtimer, verfügte jedoch über einen Elektroantrieb. So fuhren wir nahezu lautlos durch Zagrebs Straßen und der Fahrer erzählte teils sehr Bildhaft was wir gerade sehen und die Geschichte von Zagreb.

Die Tour dauerte fast 2 Stunden und der Fahrer war so nett und setzte uns an einem Ort unserer Wahl ab, so dass wir nicht am Start aussteigen mussten.
Da er uns auch den Grič Tunnel[10] zeigte, der unter der Oberstadt liegt und Teile von Zagreb direkt verbindet, wollten wir diesen natürlich auch von innen sehen. Äußerlich eher unscheinbar, offenbaren sich im Tunnel einige größere Hallen, in denen auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Unser weiterer Weg führte uns unter anderem zur Kathedrale von Zagreb[11] und zur Wetter-Uhr am Park Zrinjevac[12]. Apropos Wetter, es war den ganzen Tag bedeckt, aber immerhin hat es nicht geregnet.

Ebenfalls erwähnenswert sind die vielen Wasserpumpen in Zagreb, da viele von ihnen künstlerisch aufgewertet wurden unter dem Titel Pimp My Pump und natürlich gibt es passend dazu auch eine entsprechende Cache-Serie[13], von denen wir immerhin 2[14] gefunden haben.

Karte des Stadtdrundgangs:

Download file: mocro-9-zagreb-tour.gpx

meine Geocaching-Seite

  1. [1] Marko Bistro auf Google Maps
  2. [2] Cute Apartment For You (Kroatien Zagreb) – Booking.com
  3. [3] GC64GZ7 25 floor (Traditional Cache) in Croatia
  4. [4] Batak grill | Savica
  5. [5] Backo Mini Express | Trains that are never late
  6. [6] GC314R2 Botanical Garden (Traditional Cache) in Croatia
  7. [7] Juice & Juice auf Google Maps
  8. [8] GC47NHN Poštanski sandučić (Traditional Cache) in Croatia
  9. [9] Brokenships: Zagreb Museum Details
  10. [10] Grič Tunnel (Zagreb) – Wikipedia
  11. [11] GC5QQYD Zagrebačka katedrala (Traditional Cache) in Croatia created
  12. [12] GC34ZAM Weather post (Traditional Cache) in Croatia
  13. [13] Pimp my Pump series
  14. [14] GC4CWHN Pimp my Pump: The Doors (Traditional Cache) in Croatia
    GC5CA68 Pimp my Pump: Free Tibet (Traditional Cache) in Croatia created by ArizonaSmith

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