Tallinn am Limit

Teil 4 von 11 des Reiseberichts 2018.1 Baltikum und Finnland

#Baltica18 – eine Motorradtour nicht nur durchs Baltikum. 5 Länder, 5 Hauptstäde. Warschau – Vilnius – Aluksne – Tallinn – Turku – Helsinki – Riga – Ketrzyn – Bydgoszcz

Nach dem Frühstück starteten wir in den fünften Urlaubstag und der Plan sah die Fahrt nach Tallinn vor. Nachdem die Moppeds aufgetankt waren, lagen etwas über 330km vor uns. Nach gut 30km erreichten wir die Grenze zu Estland kurz hinter Ape. Das wir schon in Estland waren, fiel uns aber nicht wirklich auf, denn am Übergang, den wir nicht bemerkten, gab es auch kein übliches quadratisches EU-Schild.

So fuhren wir über 55km an der Grenze auf der estnischen Seite entlang bis Walk, von wo es dann deutlich nordwärts ging. Hier und da hielten wir mal für kleine Pausen an. Am Fluss Õhne fanden wir auch unseren ersten estnischen Cache[1].

erste Pause in Estland
erste Pause in Estland

Als wir Türi durchfuhren fiel eine Lokomotive auf und zwang uns völlig unbewusst hier zu halten. Der Drang einen Cache zu suchen, führte uns zum Bahnhof Türi und einer kleinen Schmalspurlok. Fündig wurden wir zwar nicht, aber dafür haben wir ja etwas anderes ‘entdeckt’, bevor es weiter nach Tallinn ging.

Nach fast sieben Stunden erreichen wir Tallinn und das OldHouse Hostel[2], welches direkt in der Altstadt liegt. Die Zimmer waren winzig, so klein, dass nicht mal der Fokus der Kamera sitzen konnten. Das Zimmer von Romina und mir lag zur Straße, ebenerdig und wie das in der Altstadt so ist, liefen ständig Menschen am Fenster vorbei, auch in den Nächten und so war es unmöglich das Fenster zu öffnen.

Immerhin konnten wir im Hof sicher parken und der Weg zu den Sehenswürdigkeiten in der Tallinner Altstadt war auch sehr kurz. Nachdem wir uns umgezogen hatten, erkundeten wir vier ein bisschen die Altstadt. Auf dem Rathaus Platz war eine Bühne aufgebaut und es sah nach Feierlichkeiten aus. Damit war es leider schwierig die nötigen Informationen für den Virtual Cache zum Nullpunkt Tallinns[3] zu finden. Von diesem ging in der Vergangenheit die Nummerierung der Häuser aus. Die Steinplatte war leider nicht zu sehen, aber die Aufgabe dennoch lösbar.

Wir erkundeten weiter die alten Gassen, bis wir hungrig genug waren und den Abend in einem Restaurant ausklingen ließen.

Karte der Fahrt nach Tallinn

Download file: Anfahrt-Tallinn.gpx

Wandertag

Der zweite Tag in Tallinn startete mit einem nicht so tollen Frühstück. Wäre uns die Qualität und Auswahl vorher bekannt gewesen, hätten wir es nicht extra gebucht, denn in der nahen Umgebung gäbe es ja reichlich bessere Möglichkeiten. Dennoch ließen wir uns dadurch den Tag natürlich nicht vermiesen und zogen los Richtung Ostsee.

Vorbei an der dicken Margarethe, einem Wehrturm der Revaler Stadtbefestigung, dieser gegenüber lag das Denkmal Die gebrochene Linie[4], welches an das Fährunglück der MS Estonia erinnert.

Am Ufer ging es westlich in Richtung des Schifffahrtsmuseums. Auf dem Weg tat sich das ehemalige Gefängnis Patarei auf. Wie es sich für solch einen Lost Place gehört, gibt es natürlich auch ein Döschen[5] zu suchen.

Am Schifffahrtsmuseum angelangt schauten wir alte Schiffe, Kanonen und die Kreuzfahrtdampfer im Talliner Hafen an. In der Sonne genossen wir Kaffee, Tee und Eis, bevor es ostwärts zum Hafen ging.

Auf dem Weg zum Hafen führte uns abermals ein Cache[6] zu einem weiteren verlassenen Ort, der ehemaligen Stadthalle, die früher für Veranstaltungen genutzt wurde. Optisch an einen Bunker erinnernd, liegt sie direkt an der Ostsee.

Am Fährhafen suchten wir noch einen Briefkasten[7] auf, nicht für die Urlaubspost, bevor es dann mit dem Taxi zum Tallinner Fernsehturm ging.

Der Talliner Fernsehturm ist mit 368,5m das höchste Bauwerk in der EU. Die Aussichtsplattform liegt bei 170m. Die Auffahrt war also Pflichtprogramm. Von hier oben hat man eine tolle Sicht, fast bis Finnland und wer möchte, kann im Turm durch kleine Bodenfenster senkrecht nach unten schauen. Diese Fenster sind jedoch mit Sichtschutzglas, welche nur auf Knopfdruck für einige Zeit durchsichtig werden.

Romina und mir war das aber nicht genug und wir wollten die Gelegenheit für einen Außenspaziergang über der Aussichtsplattform nutzen. Einfach mal die Beine baumeln lassen konnten wir hier, nachdem wir 2 mal den Turm umrundet hatten.

Da die Tage in Tallinn um diese Zeit bereits sehr lang und die Nächte kurz sind, wollten wir diesmal nicht bis zum Sonnenuntergang oben bleiben und fuhren daher in das Kreativviertel Telliskivi (Ziegelstein). Viele kleine Werkstätten, Designgeschäfte und Ateliers erwarten einen hier, aber auch jede Menge Restaurants.

Streetart
Streetart

Für das Abendessen entschieden wir uns für das F-Hoone[8], welches in lockerem Ambiente für uns alle etwas bot.

Vorbei am Hauptbahnhof Tallinn mit Zwischenstopp zum Cache-Log[9], ging es wieder zurück durch die Altstadt. Über Umwege an weiteren Wahrzeichen wie das estnische Parlament oder der Alexander-Newski-Kathedrale entlang bis zur Unterkunft.

Mit vielen Eindrücken, ohne bereits alles von Tallinn gesehen zu haben, ging dieser Tag langsam zu Ende.

Karte des Stadtrundgangs

Download file: Tallinn-2018.gpx

meine Geocaching-Seite

  1. [1] GC415Z1 Võrtsjärve Väravad 5/Gates of the Lake Võrtsjärv 5 (Traditional Cache) in Estonia
  2. [2] OldHouse Hostel – Booking
  3. [3] GC7B9RX Vana Tallinna nullpunkt /Zero Point of Old Tallinn (Virtual Cache) in Estonia
  4. [4] Denkmal Die gebrochene Linie
  5. [5] GC6J560 Patarei (Traditional Cache) in Estonia
  6. [6] GC5P0B1 Linnahall (Traditional Cache) in Estonia
  7. [7] GC73DP1 D-terminal (Letterbox Hybrid) in Estonia
  8. [8] Restoran F-hoone
  9. [9] GC1J0AN L-2317 (Traditional Cache) in Estonia

2 Kommentare zu “Tallinn am Limit

  1. Ein sehr schöner Bericht. Ich war selbst auf ein paar Touren in der Region und habe trotzdem wieder viele neue Anregungen für die nächsten Touren gefunden. Toll!

    Viele Grüße

    AntwortenAntworten

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