technische Meisterwerke in Riga

Teil 8 von 11 des Reiseberichts 2018.1 Baltikum und Finnland

#Baltica18 – eine Motorradtour nicht nur durchs Baltikum. 5 Länder, 5 Hauptstäde. Warschau – Vilnius – Aluksne – Tallinn – Turku – Helsinki – Riga – Ketrzyn – Bydgoszcz

Leicht bedeckt und windig begann der Morgen des 5. Junis und damit unser 11. Reisetag. Auch leichter Regen ließ nicht auf sich warten. So war klar, dass wir die meiste Zeit wohl irgendwo drinnen verbringen werden und unser erstes Ziel nach dem Frühstück war der Rigaer Fernsehturm[1].

Mit dem Taxi waren es nur knapp 10 Minuten von unserem Hotel bis auf die kleine Insel in der Düna, auf der der 368,5m hohe Fernsehturm stand. Das damit höchste Gebäude in der EU ist von der ganzen Stadt aus zu sehen, die Aussichtsplattform selbst befindet sich jedoch auf nur 97m.

Fernsehturm Riga – TV Tornis
Fernsehturm Riga – TV Tornis

Der Parkplatz bbzw die nahe Umgebung um den Turm hatte schon bessere Zeiten gesehen und der Zugang erfolgt durch eine kleine Unterführung, die uns wie eine Zeitreise vorkam.

So gingen wir 2018 in diese Unterführung, an deren Fenster andere Türme und Höhen im Vergleich genannt waren und kamen gefühlt 30 Jahre früher heraus. Die Empfangshalle sah aus wie zur Zeit der Eröffnung des Turms. Wir waren hier die Einzigen und nachdem wir das lächerlich günstige Eintrittsgeld von 3,70€ entrichteten, stand die junge Kassiererin auf und führte uns zum Aufzug in einem der drei Beine. Sie fuhr uns hinauf und wartete oben, bis wir fertig mit der Aussicht und dem kurzen Rundgang waren.

Auch auf der Aussichtplattform sah man, dass die Zeit nicht spurlos am Bauwerk vorüberging. Die Fenster hätten auch auch etwas Pflege benötigt, da es aber eh regnete, war das auch nicht mehr so schlimm.

Der heftige Wind sorgte dafür, dass der Turm in Bewegung geriet und dies war auch auf der doch recht niedriegen Plattform im Vergleich zur Gesamthöhe deutlich spürbar. Eine Etage tiefer hätte es auch ein Restaurant gegeben, aber mangels Betreiber ist dies schon seit einiger Zeit geschlossen. Also wer mag, kann hier noch für kulinarische Genüsse sorgen.

Natürlich ist es auch von Vorteil, wenn es keine weiteren Besucher gibt. Wir hatten genug Zeit aus allen Fenster den Blick über Riga zu genießen.

Nachdem wir uns satt gesehen hatten, fuhren wir wieder runter und liefen langsam die Insel entlang bis zur großen Brücke, in der Hoffnung mit dem Bus in die Altstadt fahren zu können. Dem war leider nicht so und mit etwas Geduld konnten wir ein Taxi stoppen, welches uns bis in die Nähe des Freiheitsdenkmals in der Altstadt brachte.

Hier hätten wir gerne eine kleine Bootstour unternommen und hatten dafür extra Rabattgutscheine aus dem Hotel mitgenommen. Auf Grund des Wetters gab es nur eine kürzere Route und der Bootsführer wollte den Rabatt nicht anerkennen, da er ja schon günstigere Preise wegen der geänderten Route anbot. Nach reichlicher Überlegung ließen wir es dann mit dem Boot und liefen noch etwas durch die Altstadt.

Riga
Riga

So kamen wir unter anderem am Katzenhaus vorbei. Die Katzen haben in Riga eine besondere Bedeutung, daher trifft man sie überall an, ebenso kleine Katzenhotels und Häuser.

Dies geht zurück auf einen reichen lettischen Kaufmann, der in einem Haus gegenüber der großen Gilde wohnte, in die er nicht aufgenommen wurde. Aus Unverständnis darüber setzte er Katzen auf sein Haus, deren Schwänze gegen das Haus der großen Gilde gerichtet waren, um so seinem Ärger Ausdruck zu verleihen. Mittlerweile sind die Katzen umgedreht und schauen vom Haus weg.

Auch der Dom zu Riga, das Schwedische Tour inkl Touri-Cache[2], das Schwarzhäupterhaus und die als Geschenk aus der Partnerstadt Bremen aufgestellten Stadtmusikanten lagen auf unserem Weg. Letztere stehen symbolisch für den politischen Wandel und schauen durch den Eisernen Vorhang auf die neue Freiheit.

Nach diesem Stadtrundgang ging es dann mit Taxi ins Riga Motormuseum[3]. Die Fahrt dauerte eine gute halbe Stunde und gefühlt waren wir weit weg von der Innenstadt in einem der Außenbezirke.

Das Motormuseum ist beherbergt die größte und vielfältigste Sammlung von Kraftfahrzeugen im Baltikum. Spannend und interaktiv ist die Ausstellung gestaltet.

Riga Motor Museum
Riga Motor Museum

Teils bekannte als auch unbekannte historische Fahrzeuge und technische Gegenstände konnten wir entdecken. Schnittmodelle von Motoren, die mittels Tablet und Augmented Reality zum Leben erweckt werden konnten.

Auch eine Fahrt in einem Bus zur einer Hochzeit der 1970er Jahre in einer Kolchose war möglich. Wir verbrachten viel Zeit hier, da es wirklich eine Menge zu sehen gab. Ein Besuch kann ich hier wirklich empfehlen.

Da am nächsten Tag die Abreise anstand, sollte der Abend nicht mehr lang werden. Wir fuhren zurück ins Hotel und von dort ging es 2 Querstraßen weiter zum nahegelegenen Hesburger[4] für ein schnelles Abendessen. Den Verdauungsspaziergang unternahmen wir im nahegelegenen Park während wir einen Cache[5] suchten.

Denkmal Sowjetische Intervention in Afghanistan
Denkmal Sowjetische Intervention in Afghanistan

Damit sollte der letzte Abend in Riga abgeschlossen sein.

meine Geocaching-Seite

– eine Motorradtour nicht nur durchs Baltikum. 5 Länder, 5 Hauptstäde. Warschau – Vilnius – Aluksne – Tallinn – Turku – Helsinki – Riga – Ketrzyn – Bydgoszcz

  1. [1] Fernsehturm Riga – Wikipedia
  2. [2] GC3JP2J Zviedru vārti/ Jēkaba kazarmas [BYOP] (Traditional Cache) in Latvia
  3. [3] Riga Motormuseum
  4. [4] Hesburger Rīga Katoļu
  5. [5] GC7DXKT Klusais dārzs (Traditional Cache) in Latvia

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